Die in der abl zusammengeschlossenen Verbände Bayerischer Philologenverband (bpv), Verband der Lehrkräfte an beruflichen Schulen (VLB) und Bayerischer Realschullehrerverband (brlv) bewerten die durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigte Verbesserung der Rahmenbedingungen bei Besoldung und Stellengestaltung als kritisch und nicht zu Ende gedacht. Die geplante Besoldungsanhebung sei zu einseitig, berücksichtige nicht alle differenzierten Schularten gleichermaßen und bleibe daher auf halbem Wege stecken.
Wer A sagt, muss auch B sagen – ALLE Lehrkräfte haben mehr verdient!
abl-Präsident Jürgen Böhm: „Ja, die vom Ministerpräsidenten in Aussicht gestellte Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen an den Grund- und Mittelschulen ist ein richtiger und wichtiger erster Schritt hin zu mehr Anerkennung ihrer wertvollen und unverzichtbaren Arbeit. Es gibt jedoch noch weitere erfolgreich arbeitende Schularten im bayerischen Bildungswesen. Die Politik ist in der Pflicht, klare Aussagen auch für die Kolleginnen und Kollegen an den Förderschulen, Realschulen, Gymnasien, Wirtschaftsschulen, Beruflichen Oberschulen und Berufsschulen zu tätigen.“ Wer hier mit zweierlei Maß misst, so Böhm, schaffe Unmut bei all jenen, die sich bewusst für das jeweilige Lehramtsstudium entschieden haben oder die zeitintensivere Zusatzaufgaben und mehr Verantwortung in den Schulen übernehmen. Ohne jemandem etwas zu missgönnen, müsse die Verhältnismäßigkeit und das Gefüge der Besoldung im öffentlichen Dienst gewahrt bleiben, so der amtierende abl-Präsident weiter.
„Wer A sagt, muss auch B sagen. Mehr Verantwortung und Zusatzaufgaben in der Bildung erfordern sowohl eine bessere Besoldung, eine deutliche Erhöhung der Funktionsstellen in allen Schularten als auch eine entsprechende Anerkennung der wichtigen Arbeit der Schulleitungen. Hier herrscht Handlungsbedarf und wir erwarten mit Blick auf die gesamte Bildungslandschaft ein Gesamtkonzept für alle Schularten!“, so Böhm abschließend.